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Blaulicht

Brandserie in Rätzlingen vermutlich Werk eines Feuerteufels: Polizei ermittelt mit Nachdruck - Anlieger in Angst

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Von Nina Mey und Michael Michalzik

Rätzlingen. Drei schwere Brände innerhalb von vier Tagen, eine verletzte Person, ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro: Dass zwei große Scheunen und ein Carport in Rätzlingen nacheinander in Flammen aufgingen, ist vermutlich das Werk eines Brandstifters. Die Polizei hält sich derzeit noch bedeckt. Pressesprecher Kai Richter: „Die Ermittlungen laufen weiter.“

Auffällig: Anfang des Jahres waren bereits große Scheunen in Ripdorf und Nettelkamp in Flammen aufgegangen. Jetzt liegen alle Brandorte in Rätzlingen: Am vergangenen Sonntag begann die Brandserie in der Hauptstraße, als ein Großfeuer eine 40 mal 40 Meter große Scheune samt darin abgestellter landwirtschaftlicher Geräte vernichtete. Der Schaden liegt bei über 250.000 Euro. Die Polizei beschlagnahmte den Brandort umgehend und begann mit den Ermittlungen.

In der Nacht zu Dienstag stand dann ein Carport in der Straße Am Langlach in Flammen. Ein Großeinsatz der Feuerwehr verhinderte, dass die Flammen auf das zugehörige Wohnhaus übergriffen. Schaden: mehr als 20.000 Euro.

Nur eine Nacht später brannte es dann in der Achterstraße. Eine 15 mal 30 Meter große Scheune geriet in Vollbrand, der einen angrenzenden Stall erfasste, in dem ein Pferd, ein Esel und ein Rind standen. Die Tiere konnten evakuiert werden. Erstmals wurde ein Mensch verletzt: Eine 64 Jahre alte Anwohnerin erlitt eine Rauchvergiftung und musste ins Helios Klinikum gebracht werden. In der Scheune befanden sich neben Heuballen auch diverse Oldtimer und ein Traktor. Die Scheune musste schlussendlich aufgrund von Einsturzgefahr komplett abgerissen werden. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 200.000 Euro.

Die Sorge wächst im Ort: „Die Angst geht um, wir wissen nicht, wie wir unser Hab und Gut schützen können“, so ein Anlieger. Die Polizei so Pressesprecher Richter, zeigt mehr Präsenz im Ort, während die Suche nach dem Täter weitergeht: Auch aufgrund der zeitlichen Abfolge und des örtlichen Zusammenhangs sind Brandstiftungen und ein Zusammenhang nicht unwahrscheinlich. Allerdings: Auch technische Ursachen schließen die Ermittler für alle drei Brände nicht komplett aus. Die weiteren Ermittlungen und polizeilichen Maßnahmen dauern an.

Hinweise auch zu verdächtigen Personen und Wahrnehmungen, nimmt die Polizei Uelzen, Tel. 0581-930-0, entgegen.

Foto: Feuerwehr Uelzen