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Johanniter Uelzen: Ein Füllhorn an Ehrungen und Auszeichnungen

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Uelzen. Man traf sich in trauter Runde und doch war es etwas ganz Besonderes: Günther Kaiser hatte mal wieder vortrefflich gekocht. Alle saßen zuerst einmal um einen liebevoll gedeckten Tisch. Paprikagulasch mit Spätzle, danach Milchreis mit Schattenmorellen, ausgegeben (finanziell wie auch real) vom Regionalvorstand für die großartige Unterstützung der Uelzener im Team der Realistischen Unfalldarstellung am Tag der Johanniter in Otterndorf: „Wir möchten uns mit diesem Essen und Zusammensein bei euch bedanken, dass ihr immer hilfsbereit und aufgeschlossen die Sache der Johanniter vertretet und dies stetig vorlebt. Vielen Dank dafür!“, betonte Sven Heine.

Es wurde gescherzt und gelacht – ganz wie bei einem familiären Fest. Das komplette Ehrenamt in Uelzen, zwölf an der Zahl, konnte leider nicht daran teilnehmen, aber immerhin waren acht Helfende anwesend. Dazu kamen noch Pastorin Iris Junge (St. Marien in Uelzen), die den Johannitern eng verbunden ist, und vielleicht auch eine Rolle im sich gründenden Ortsverband spielen wird? Außerdem war Karsten Steinmann, der Ortsbeauftragte des Ortsverbandes Uelzen vom THW mit dabei.

Aber dann wurde es ernst. Der ehrenamtliche Regionalvorstand Sven Heine nahm die Auszeichnungen vor und übergab Urkunden, Plaketten sowie Medaillen. Nach langer Zeit – endlich – wurden die Einsatzmedaillen „Fluthilfe 2021“ der Bundesrepublik Deutschland übergeben. Allein von den damals noch zehn Helfenden waren vier – Niklas Schröder, Malia Groß, Günther Kaiser und Michael Przybilla – bei dem Einsatz im Ahrtal über Wochen dabei.

Auch beim Hochwasser um die Jahreswende 2023/24 waren die Uelzener in Stadt und Landkreis Celle im Einsatz. „Weihnachten und Silvester… fast die ganze Mannschaft war dabei“, berichtete Michael Przybilla, Zugführer und Ehrenamtsleiter in Uelzen, und dabei schwang sehr viel Stolz in seiner Stimme mit. Dafür gab es jetzt noch im Nachhinein eine gläserne Plakette der Stadt Celle: Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge bedankt sich für das Engagement zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. „Dafür Lob und Anerkennung vonseiten des Regionalvorstands“, sagte Sven Heine. „Die Bereitschaft zu helfen und zu unterstützen, ist hier bei den Johannitern in Uelzen sehr ausgeprägt. Wir sind sehr stolz, eine solche Truppe im Regionalverband zu haben!“ Und dann gab es auch noch die Leistungsabzeichen der JUH in Silber für Michael Przybilla und Günther Kaiser sowie Bronze für Malia Groß und Niklas Schröder. Ein Füllhorn an Auszeichnungen, das auch den Ortsbeauftragten des THW beeindruckte. Karsten Steinmann: „Gut, dass ihr da seid! Wir müssen uns weiterhin stark machen und für das Ehrenamt werben!“ Dabei meint er das verlässliche Ehrenamt, das kein Aufhebens darum macht und doch immer zur Stelle ist, wenn es gebraucht wird. Er weiß um die vielen Bemühungen, die Michael Przybilla unternimmt, dass die verantwortlichen Ebenen in der Hansestadt wie des Landkreises auch immer die JUH auf dem Schirm haben. „Unterstützt ihn!“, lautete seine Aufforderung.

Uelzen ist ein Ortsverband in Gründung. Bis jetzt gibt es ein kleines, aber reges Ehrenamt. Es ist bekannt in Stadt und Landkreis – nicht nur durch die Weihnachtstrucker. „Das kleine gallische Dorf“ am Rand der Lüneburger Heide – so wird es liebevoll im Regionalverband Harz-Heide tituliert. Und die Ehrenamtlichen haben sich verdient gemacht – auch in zahlreichen Sanitätsdiensten. Schon jetzt bringen sie es auf über 1400 Helferstunden.