Uelzen. Blöd gelaufen: Mutmaßliche jugendliche Seriendiebe sind bei der Ausbildungsbörse in den Räumen der Agentur für Arbeit Uelzen ausgerechnet am Infostand der Polizei vorbeigelaufen – und wurden von Beamten als Verdächtige erkannt.
Die Vorgeschichte: Ein alteingesessenes Modehaus in der Uelzener Bahnhofstraße war in jüngerer Zeit immer wieder von Dieben heimgesucht worden. Schließlich holte man sich Experten der Polizei ins Haus, die mehrere Tage vor Ort waren – und nicht nur Diebe auf frischer Tat ertappten, sondern auch Tipps und Ratschläge gaben.
Im Ergebnis ließ das Modehaus eine hochmoderne Videoanlage installieren, um Diebe zu ertappen und abzuschrecken. Vor kurzem fanden Mitarbeiter in den Verkaufsräumen herausgerissene Etiketten und elektronische Sicherungen. Mehrere Kleidungsstücke fehlten.
Nach Auswertung des Videomaterials machten die Modehaus-Mitarbeiter eine Gruppe von Jugendlichen aus, die Waren im Wert von mehr als 800 Euro gestohlen haben sollen. Als Strafanzeige erstattet wurde, wurden der Polizei die Aufzeichnungen gleich mit übergeben.
Im Rahmen einer Berufsinformationsveranstaltung bei der Agentur für Arbeit erkannten Polizeibeamte, die mit dem Fall befasst waren, mehrere der Jugendlichen aus den Videoaufzeichnungen wieder. Es erfolgten Befragungen und weitere Ermittlungen.
Dabei wurden auch die Wohnungen von mehreren Jugendlichen durchsucht, bei denen die gestohlene Bekleidung sowie weiteres Diebesgut – ebenfalls Bekleidung – aus mindestens zwei weiteren Diebstählen in Uelzen und Hamburg sichergestellt wurden.
Mehrere Mobiltelefone der Jugendlichen wurden sichergestellt und ausgewertet. Aktuell ermittelt die Polizei gegen die drei Haupttäter im Alter von 14, 16 und 17 Jahren wegen Ladendiebstahls sowie gegen weitere Jugendliche aus dem Umfeld wegen Hehlerei (unter anderem Annahme sowie. Weiterverkauf von gestohlener Ware). Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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