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Blaulicht

Medingen: Einbrecher schlagen gleich mehrfach zu

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Medingen. Wie die Polizei berichtet, kam es am Samstagabend im Bad Bevensen Ortsteil Medingen zu mehreren versuchten und vollendeten Wohnungseinbruchsdiebstählen. Bei zwei Taten wurden die unbekannten Täter gestört, sodass es zu keinem Eindringen in das Wohnhaus kam. Hinweise zu auffälligen Personen oder Fahrzeugen werden unter der Rufnummer 0581 9300 bei der Polizei Uelzen entgegengenommen.

"Helfen Sie aktiv mit, Einbruchschutz betrifft jeden“, appelliert Kriminalhauptkommissar Michael Falk - Beauftragter für Kriminalprävention vom Lüneburger Präventionsteam.

Neben den Schwerpunkt- und Präventionsmaßnahmen der letzten Jahre haben unterstützend auch Corona-Lockdown und Homeoffice in den Jahren 2020, 2021 und 2022 zu einem historischen Tiefstwert ("30-Jahre-Tiefstwert") bei den Haus- und Wohnungseinbrüchen in der Region beigetragen. Im Jahr 2023 konnte dieser Trend nicht fortgesetzt werden, sodass die Einbruchzahlen bei "relativen Zuwachs" um 27,97 Prozent auf 302 Taten stiegen. Auch für das 2024 prognostiziert die Polizei für die Region einen leichten Zuwachs. Die Zahlen befinden sich dabei weiter auf niedrigem Niveau - zum Vergleich: im Jahr 2015 gab es 603 Einbrüche in der Region; im Jahr 1993 waren es sogar 1265.

Neben der polizeiinspektionsübergreifenden Fahndungs- und Ermittlungsarbeit setzt die Polizei vor allem auch auf die Hilfe und die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger, die in der Vergangenheit mit Hinweisen auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge die Arbeit der Polizei unterstützten.

Parallel wirbt die Polizei auch für die verstärkte Sicherung von Häusern und Wohnungen und führt entsprechende individuelle Beratungen durch. Im vergangenen Jahr blieb von den 302 Taten fast jede Zweite "im Versuch stecken" (49,01% = 148 Versuche), welches insbesondere auch auf die verstärkte Sicherung von Wohnobjekten und die hohe Sensibilität im Anzeigeverhalten der Bevölkerung zurückzuführen ist.

Die Aufklärungsquote liegt auch im Hinblick auf die vielen Versuchstaten bei einem guten Wert von 26,16 Prozent und befindet sich deutlich über dem Landesniveau.

In der dunklen Jahreszeit wird die Polizei im Rahmen des Maßnahmen- & Präventionskonzepts gegen Wohnungseinbrüche in der Region auch in Zusammenarbeit mit der Bereitschaftspolizei Lüneburg wieder präsent und aktiv sein und kontrollieren.

Um ungefiltert und aktuell Hinweise der Bevölkerung entgegenzunehmen, hat der Ermittlungsbereich Wohnungseinbruchdiebstahl weiterhin eine gesonderte Erreichbarkeit unter Tel. 04131-8306-1991 ("WED-Hinweis-Telefon") eingerichtet. Über diese Nummer können Bürger (auch außerhalb von akuten Einsatzanlässen) Hinweise an die Ermittler telefonisch weitergeben. Parallel steht dazu auch weiterhin die E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zur Verfügung.

WICHTIG: Bei aktuellen/akuten Hinweisen oder Einsatzlagen werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten den Notruf über 110 zu wählen, damit entsprechende Einsatz- und Fahndungsmaßnahmen sofort erfolgen können.

Gerade durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindert werden.

"Der Anteil von Tätern, die eine günstige Gelegenheit zum Einbruch suchen ist sehr hoch. In den wenigsten Fällen brechen organisierte Banden in Wohnungen oder Häuser ein", so Präventionsexperte Michael Falk. "Täter finden und erkennen Schwachstellen durch die leicht in Räumlichkeiten eingedrungen werden kann. Dazu zählen insbesondere offene oder auf "Kipp" gestellte Fenster und Balkontüren".

Symbolfoto: Adobe Stock