Uelzen/Landkreis. Der Fortschritt beim Neubau der Georgsanstalt-BBS II in der Esterholzer Straße in Uelzen ist deutlich sichtbar. Während der Sommerferien steht nun der Abriss eines Gebäudeteils der Schule, der zugleich der älteste Bau am Standort ist, an.
Bis zum Ende des Schuljahres wurden in diesem Gebäude die sogenannten „grünen Klassen“ der Fachbereiche Floristik und Gartenbau unterrichtet. Bevor die Schülerinnen und Schüler in die neuen Schulcontainer auf dem BBS-Parkplatz umziehen, mussten Kisten gepackt und altes Material aussortiert werden. Ein Großteil des Inventars ist, wie das Gebäude selbst, in die Jahre gekommen und kann für den Schulbetrieb nicht mehr verwendet werden.
Da das Mobiliar jedoch teilweise noch in nutzbarem Zustand ist, hat die Schule beschlossen, es einem sinnvollen Zweck zuzuführen. Ein Teil der noch verwendbaren Klasseneinrichtung wird dem Jugendmigrationsdienst (JMD) des Christlichen Jugenddorfwerks (CJD) in Uelzen gespendet. Damit möchte die Schule einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten und gleichzeitig die wertvolle Arbeit des JMD unterstützen.
Der JMD in Uelzen feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Für viele junge Migrantinnen und Migranten ist der JMD ein bedeutender Ort, der vielfältige Angebote bereitstellt – von Sprachkursen und Hausaufgabenhilfe bis hin zu Beratungs- und Freizeitangeboten. Hier finden die Mädchen und Jungen Gemeinschaft, Unterstützung und Zusammenhalt.
Allerdings steht die Arbeit des JMD vor Herausforderungen: Die Finanzierung ist unsicher, und die Fortführung der bewährten Angebote ist gefährdet. Für die Georgsanstalt ist der JMD ebenfalls ein unverzichtbarer Partner. So haben Schüler und Schülerinnen einmal wöchentlich die Möglichkeit die Beratung des JMD im Rahmen einer offenen Sprechstunde in Anspruch zu nehmen. Von der engen Vernetzung der Institutionen profitieren dabei alle Beteiligten. Heike Kilian, Schulsozialarbeiterin an der Georgsanstalt beschreibt es so:
Die enge Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner, dem JMD, ist für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulsozialarbeit extrem wichtig und hat bereits in vielen schwierigen Situationen Unterstützung gegeben. Besonders im Bereich Migration steht uns der JMD mit fachlicher Expertise zur Seite und hilft schnell und unkompliziert. Wir hoffen sehr, dass diese wertvolle Unterstützung auch in Zukunft vollumfänglich erhalten bleibt.
Die Spende der Schulmöbel ist ein Zeichen der Wertschätzung für die wichtige Arbeit des JMD. Außerdem freut sich die Schule, dass die Möbel so noch weiter genutzt werden können.
Rendering: Die Planschmiede 2KS GmbH
