Zum Hauptinhalt springen

Besonderes Musikprojekt an der Apollonia Oberschule: Ein Komet, der verbindet

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Michaela Görg, Lena Brandes und Karen Bauer studieren Musik an der TU Braunschweig. Sie sind angehende Lehrkräfte. Was kann besser auf den künftigen, anspruchsvollen Beruf vorbereiten, als intensiver Unterricht an einer Schule? Deswegen waren die drei Studentinnen jetzt für zwei Tage an der Apollonia Oberschule in Uelzen zu Gast und studierten mit neun Schülerinnen und Schülern den Song "Komet" von Apache und Udo Lindenberg ein. Die spannende Neuinterpretation ist nicht nur absolut hörenswert – sie ist auch das Ergebnis von Teamfähigkeit und Kreativität der Apollonia-Schüler.

Den Kontakt zwischen Uni und Schule hat Musiklehrer Peer Frenzke hergestellt, der gleichzeitig auch wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musik und ihre Vermittlung ist. Es ist das dritte Projekt dieser Art, das in Kooperation mit Musikstudent*innen der TU Braunschweig und Schülerinnen und Schülern der Apollonia Oberschule Uelzen stattfand. „Komet“ gefiel Studenten gemeinsam einfach gut, deswegen fiel die Wahl auf den Hit.

Die Vorbereitung zu dem besonderen Projekt erstreckte sich an der Technischen Universität über das gesamte Sommersemester und beinhaltete mehrere Arbeitspakete, die die Studierenden umgesetzt haben.

Und wann wird es eine öffentliche Aufführung des Liedes geben? „Das gesamte Ensemble wird den Song im Rahmen schulischer Veranstaltungen aufführen. Mittlerweile haben die Schülerinnen und Schüler einige Auftrittserfahrungen sammeln können, zum Beispiel bei der Verabschiedung der neunten und zehnten Klassen im Theater Uelzen vor circa 500 Zuhörerinnen und Zuhörern“, erklärt Studentin Michaela Görg gegenüber den UEN.

Insgesamt nahmen neun Schülerinnen und Schüler jahrgangsübergreifend an dem Projekt teil. Ein Schlagzeuger und ein Gitarrist, die mittlerweile an der BBS unterrichtet werden, sowie eine weitere Schülerin, die das Lessing Gymnasium besucht, haben ebenfalls an dem Projekt teilgenommen. Görg: „Die Schülerinnen und Schüler besuchen die Jahrgangsstufen 7 bis 10 und haben ganz unterschiedliche kulturelle Hintergründe. Auf kulturelle Vielfalt wird besonderen Wert gelegt und Instrumente, wie zum Beispiel die Saz, ganz selbstverständlich integriert. Die Kinder und Jugendlichen erfahren dabei, dass Musik verbindet und unterschiedliche Einflüsse als Bereicherung empfunden werden können.“

Die Resonanz des Kollegiums war durchweg positiv. „Insbesondere Oberschuldirektorin Imke Pape unterstützt das Projekt sehr engagiert“, freut sich Michaela Görg und erklärt: „In erster Linie haben uns die erlebten Erfahrungen dieses Projekts mit den Schülerinnen und Schülern unseren Berufswunsch zur Musiklehrkraft weiter bestärkt. Besonders das Beobachten der Fortschritte im musikalischen Können, die Freude am Instrument und der Stolz der Schülerinnen und Schüler über das hörenswerte Endergebnis haben uns sehr berührt. Für unseren zukünftigen eigenen Musikunterricht nehmen wir mit, wie bereichernd projektorientiertes Lernen im Musikunterricht ist. Im Seminar haben wir auch sehr viel über die Organisation und Durchführung eines solchen Projekts und das Verfassen von schülergerechten Arrangements gelernt. Die Erfahrungen werden uns weiterhin begleiten, sei es im Klassenmusizieren oder im Planen und Durchführen anderer Projekte. Gerade die Schüler:innen, die keine Noten lesen können, können wir mit dem Gelernten unterstützen, indem wir beispielsweise ‚Spielanleitungen‘ auf dem Konzept von Band ohne Noten für sie erstellen.“

Eine Fortsetzung ist geplant. Allerdings soll das nächste Projekt in Braunschweig in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein ifabird und dem Band Projekt Soul of Braunschweig stattfinden.

Fotos: privat