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Online-Lesung: Wenn Worte übergriffig werden – Catcalling im Fokus 

  • Subtitle: Uelzen.

Uelzen. Ungefragte Kommentare zum Aussehen, anzügliche Bemerkungen, Pfiffe oder Gesten: Catcalling ist eine Form sexueller Belästigung – verbal, aber nicht weniger verletzend. Warum solche Äußerungen keine harmlosen Flirts sind, ist Thema einer Online-Lesung am Dienstag, 24. Juni, von 10 bis 12 Uhr. Die Berliner Kulturwissenschaftlerin und Autorin Hannah Klümper gibt Einblicke in ihr Buch „Catcalls – Auch Worte sind Belästigung“ (dtv 2022). Die Teilnahme ist kostenlos. 

Wer sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. anmeldet, erhält den Zugangslink. „Catcalling ist übergriffiges Verhalten, das Macht demonstriert und zeigt, wie tief Alltagssexismus noch immer in unserer Gesellschaft verankert ist“, sagt Sandra Hoffmann, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Uelzen und Organisatorin der Veranstaltung. Sie macht auf den bundesweiten Aktionstag gegen Catcalling am 13. Juni aufmerksam, der in diesem Jahr zum dritten Mal stattfindet. Hannah Klümper beschreibt in ihrem Buch, dass viele Betroffene solche Erfahrungen bereits im Kindesalter machen. 

In der Lesung spricht sie darüber, wie sich Grenzen erkennen und setzen lassen. „Mein Wunsch ist, dass die Gesellschaft ihre Verantwortung erkennt und das Thema aus der Scham-Ecke herausholt“, so Klümper. Sie erklärt auch, was Städte und Gemeinden tun können, um Belästigung vorzubeugen. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Sprache und Gewalt“, die sich mit der Macht von Worten und alltäglicher Diskriminierung befasst und bis Dezember läuft.

Sandra Hoffmann hat die Reihe gemeinsam mit Maret Bening (Landkreis Uelzen) und Jorah Begemann (Samtgemeinde Bad Bevensen-Ebstorf) auf die Beine gestellt. Gefördert wird das Format vom Land Niedersachsen durch das Programm „Gleichstellung sichtbar machen – CEDAW in Niedersachsen“. 

Foto (Berit Neß, oh): Uelzens Gleichstellungsbeauftragte Sandra Hoffmann hat die Online-Veranstal- tungsreihe „Sprache und Gewalt“ ins Leben gerufen.