Lehmke. Eine ehemalige Gaststätte ist am frühen Sonnabend im Wierener Ortsteil Lehmke in Flammen aufgegangen. Zwei Bewohner wurden dabei leicht verletzt, wie die Polizei berichtet.
Zu dem Brand im Obergeschoss des früheren Gasthauses in der Esterholzer Straße kam es nach Stand der Ermittlungen aus derzeit unbekannter Ursache gegen 9.30 Uhr. Der Brand brach im Obergeschoss des Gebäudes aus. Die ehemalige Gaststätte wird aktuell unter anderem von mehreren Mitarbeitern einer Firma bewohnt.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte dramatisierte sich die Lage für die Feuerwehr dahingehend, dass bereits der Dachstuhl in Vollbrand stand. Da zu diesem Zeitpunkt unklar war, ob sich in dem Gebäude Personen befanden, wurde für den Rettungsdienst des DRK sowie die DRK Bereitschaft Kreis Uelzen die Alarmstufe Massenanfall von Verletzten ausgelöst.
Ein 56-Jähriger konnte sich mit einer leichten Rauchvergiftung ins Freie retten. Ein weiterer 56 Jahre alter Bewohner wurde in seiner Wohnung im Nebengebäude ebenfalls leicht verletzt, er erlitt ebenfalls eine Rauchvergiftung. Weitere Bewohner waren nicht vor Ort. Das Gebäude, insbesondere der Dachstuhl, wurde durch das Feuer komplett zerstört.
Um mögliche weitere vermisste Personen zu finden und zu retten, wurden zwei Trupps unter Atemschutz in das Gebäude geschickt – die erste Suche blieb ergebnislos. Durch die massive Einwirkung des Feuers auf die Gebäudestruktur war es nach einiger Zeit nicht mehr möglich, eine Brandbekämpfung im Innenangriff durchzuführen. Infolgedessen wurde die Fachgruppe Absturzsicherung des Landkreises Uelzen, bestehend aus Mitgliedern verschiedener Ortswehren, alarmiert. Nachdem Sicherung der Fachgruppe Absturzsicherung über beide Drehleitern der Feuerwehr Uelzen aufgebaut war, wurde damit begonnen, die Dachhaut zu öffnen und die weitere Brandbekämpfung durchzuführen. Durch den Einsatz der Drohne der DRK Bereitschaft konnten die Einsatzkräfte gezielt die Brandnester im Dachbereich ausfindig machen.
Mehr als 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Wieren, Kahlstorf, Kattien, Emern, Lehmke, Wrestedt, Stadensen, Stederdorf, Bad Bodenteich, Bad Bevensen, Wriedel, Ebstorf und Uelzen waren im Löscheinsatz. Parallel waren DRK und ein Rettungshubschrauber vor Ort.
Die Polizei hat schon in den Morgenstunden mit der Tatortgruppe die Ermittlungen übernommen. Parallel wurde der Brandort versiegelt und beschlagnahmt. Abschließende Angaben über die Ursache des Brandes können derzeit nicht gemacht werden. Der Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 135.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Textinfos: Polizei und Feuerwehr Uelzen
Foto: Feuerwehr Uelzen