Steine (Landkreis Lüchow-Dannenberg). Der ehemalige Vogler-Schlachthof in Steine im benachbarten Landkreis Lüchow-Dannenberg kommt nicht zur Ruhe: Nachdem im vorigen November ein schwerer Brand auf dem Gelände ausgebrochen war, sich sogar der Staatsschutz eingeschaltet hatte (Uelzener Nachrichten berichteten) und das Gelände vor einigen Wochen von mehreren Personen besetzt worden war, war die Polizei in den frühen Morgenstunden des heutigen Dienstags auf dem Areal bei Luckau im Einsatz.
Wie Polizeisprecher Kai Richter berichtet, räumten Beamte das besetzte Gebäude und das Betriebsgelände in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg. Im Rahmen der eingeleiteten Strafverfahren seien die Personalien der sechs anwesenden Personen festgestellt worden. Nachdem Ende Juni die Personen gewaltsam in mehrere Gebäude eingedrungen waren und diese besetzten, so die Polizei, stellte der Eigentümer Straftrag wegen Hausfriedensbruchs.
Im Einsatz war auch die Bereitschaftspolizei Lüneburg. Die Beamten verschafften sich nach mehrmaliger versammlungsrechtlicher Ansprache Zugang zum Gebäudekomplex und geleiteten die insgesamt sechs Personen (drei Männer, zwei Frau sowie eine Person diversen Geschlechts) aus dem Gebäude. Nach erfolgter Identitätsfeststellung erhielten die sechs Personen, die alle nicht aus der Region kommen, einen Platzverweis.
Mitarbeiter der Samtgemeinde entfernten in Absprache mit dem Hausmeister des Betriebsgeländes diverse Möbel und Inventar insbesondere aus dem ehemaligen Verwaltungsgebäude. Parallel wurden diverse Sachbeschädigungen sowie eine Manipulation am Stromverteiler festgestellt. Die Polizei hat Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Entziehung elektrischer Energie eingeleitet.
Im Verlauf der Einsatzmaßnahmen versammelten sich spontan gut 30 Personen aus der Region im Umfeld des Betriebsgeländes, um ihre Sympathie für die sechs Personen zum Ausdruck zu bringen. Zu gravierenden Störungen kam es nicht. In einem Fall wurde ein Polizeibeamter beleidigt.
Symbolfoto: Adobe Stock