Uelzen. Wieder ein Feuer in der Obdachlosenunterkunft Im Böh: Am Mittwochmittag wurde die Schwerpunktfeuerwehr Uelzen um 13.05 Uhr alarmiert. Aus einer Wohnung in der Wohnanlage schlugen bereits Flammen aus dem Fenster sowie aus der Wohnungseingangstür. Außerdem drang dichter Brandrauch aus dem Dachbereich und den angrenzenden Reihenwohnungen. Die Rauchsäule war weithin sichtbar.
Mit dem Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges wurde umgehend die Brandbekämpfung sowie die Evakuierung der umliegenden Wohnungen veranlasst. Durch einen kombinierten Innen- sowie Außenangriff mit jeweils einem C-Rohr durch je einen Trupp unter schwerem Atemschutz konnte die Ausbreitung der Flammen auf weitere Wohneinheiten innerhalb der Anlage verhindert werden. Kurze Zeit später war das Feuer gelöscht, die Nachlöscharbeiten zogen sich allerdings einige weitere Minuten hin. Während der Nachlöscharbeiten wurden auch alle umliegenden Wohnungen belüftet und mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.
Insgesamt waren zwei Trupps unter schwerem Atemschutz im Einsatz. Ein weiterer Trupp stand unter schwerem Atemschutz als Sicherheitstrupp in Bereitstellung, musste jedoch nicht weiter tätig werden. Nach rund eineinhalb Stunden konnten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle wieder verlassen.
Bei der Anfahrt traf eine Funkstreifenwagenbesatzung der Polizei den Bewohner der betroffenen Wohnung an. Der 21-Jährige trug verrußte Kleidung und wollte sich auf Befragen nicht äußern. Der junge Mann wurde mit einer Rauchvergiftung ins Klinikum gebracht und zur Brandursache keine Angaben machen. Die Polizei ermittelt wegen möglicher Brandstiftung gegen den Mann. Die Wohnung des Mannes brannte komplett aus. Auch eine Wand zur Nachbarwohnung musste bei den Löscharbeiten eingerissen werden. Beide Wohnungen sind nicht mehr bewohnbar, so dass der Sachschaden aktuell mit gut 50.000 Euro beziffert wird. Die Hansestadt Uelzen kümmerte sich um die Unterbringung der anderen Bewohner.
Während der Lösch- und Aufräumarbeiten war die Straße Im Böh komplett gesperrt und es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen in diesem Bereich.
Text: Feuerwehr Uelzen/Polizei
Foto: Feuerwehr Uelzen