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Aus dem Nachbarkreis

Großgellersen: Polizei hebt blutige Kampfveranstaltung aus

 |  Blaulicht

Großgellersen. Widerlich: Schlimm genug, sich an blutigen Vollkontakt-Kämpfen wie im alten Rom zu ergötzen, bei denen Teilnehmer schwere Verletzungen erleiden. Das muss aber dann natürlich auch noch ohne Mundschutz sein. So geschehen am Sonnabend im Nachbarkreis Lüneburg.

Begonnen hatte alles ziemlich harmlos: Gegen 13.30 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass in Westgellersen auffällig viele Fahrzeuge an einer Bushaltestelle geparkt waren. Die Beamten sahen sich vor Ort um und kamen zu einer Scheune. Just in jenem Moment rollte dort ein Krankenwagen an. In der Scheune selbst stießen die Polizisten auf einen Haufen Schaulustiger, die um eine Art Box-Ring herumstanden. Nicht wenige der Zeitgenossen trugen keine Mund-Nasen-Bedeckung. Warum auch, bei so einem Hobby? Denn die 40 Personen sahen zu, wie sich Männer im Ring bei Vollkontaktkämpfen blutig prügelten. Der Krankenwagen war bestellt worden, um einen Kämpfer aus Berlin einzuladen, der brutale Schläge eingesteckt hatte. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Lüneburger Krankenhaus gebracht.

Der Veranstalter erklärte den Beamten, die den ganzen Zirkus kurzerhand auflösten und Verfahren einleiteten, dass die Veranstaltung mit dem Landkreis Lüneburg abgestimmt sei. Kaum denkbar, so die Polizei, in einem Zeitraum des verschärften Lockdowns.