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Landkreis Uelzen

Ostniedersachsenleitung: Strom aus erneuerbaren Energien fließt auch durch den Landkreis Uelzen

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Uelzen/Landkreis. Der Trassenverlauf für die neue Ostniedersachsenleitung (ONiL) zwischen Stadorf im Landkreis Uelzen und Wahle im Landkreis Peine steht fest: Am 17. Juni 2024 hat das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Braunschweig die Raumverträglichkeitsprüfung für den südlichen Abschnitt der Ostniedersachsenleitung abgeschlossen. Damit ist die raumordnerische Prüfung des Vorhabens beendet. Die Übertragungsnetzbetreiberin TenneT TSO GmbH kann für den Abschnitt nun die Zulassung beantragen. “Die Ostniedersachsenleitung ist ein wichtiges Projekt im Rahmen der Energiewende und verbindet auf direktem Weg den Südosten Niedersachsens mit dem windreichen Norden. Die neue Leitung erhöht die Übertragungskapazität, ermöglicht die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien und sichert die Stromversorgung im industriellen Herzen von Niedersachsen“, so Dr. Ulrike Witt, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Braunschweig.

Im Ergebnis der Raumverträglichkeitsprüfung wird der Vorzugskorridor der Tennet TSO GmbH inklusive des vorgeschlagenen Trassenverlaufs bestätigt. Hierbei sind auch Maßgaben wie z.B. die Freihaltung der Anbauverbotszone der Tank- und Rastanlage Zweidorfer Holz an der Autobahn 2 zu beachten.

Prüfgegenstand des rund 90 km langen Leitungsabschnitts waren insgesamt sechs Abschnitte, die unmittelbar entlang der 380 kV-Bestandsleitung zwischen Stadorf und Wahle verlaufen, sowie acht Abschnitte in denen alternative Verläufe untersucht wurden. Es wurde festgestellt, dass nicht alle Alternativen gleichermaßen raumverträglich sind und unterschiedliche Umweltauswirkungen hervorrufen. Als nicht umsetzbar haben sich die Alternativen Eschede - Lohe Ost, Jarnsen Ost und Warmse West erwiesen. Gründe hierfür waren z.B. die unzulässige Überspannung von Wohngebäuden, Nichteinhaltung des vorgegebenen Abstandes zu Wohngebäuden sowie naturschutzfachliche Belange. Am verträglichsten ist der nun raumordnerisch festgelegte Trassenverlauf.

Das ArL Braunschweig hatte am 2. November 2023 die Raumverträglichkeitsprüfung für den Südabschnitt der ONiL eingeleitet. Mit der nun erfolgten Landesplanerischen Feststellung ist die Raumverträglichkeitsprüfung abgeschlossen. Diese ist auf der Webseite des ArL Braunschweig unter folgender Adresse abrufbar:
www.arl-bs.niedersachsen.de/onil-sued

Hintergrund:

Die neue Ostniedersachsenleitung wird von der TenneT TSO GmbH geplant. Sie verläuft innerhalb Niedersachsens von der Elbe (Landkreis Harburg) über das Umspannwerk Stadorf (Landkreis Uelzen) bis nach Wahle (Landkreis Peine). Die Umspannwerke Stadorf und Wahle im südlichen Abschnitt der ONiL werden aufgrund der erforderlichen neuen Anschlussmöglichkeiten an den bestehenden Standorten erweitert. Den Auftrag zum Bau der Stromleitung erteilte der Bundestag mit dem Bundesbedarfsplangesetz.

Foto: T. Möser (oh)