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Landkreis Uelzen

Corona: Kirchengemeinden fahren auf Sicht

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Uelzen/Landkreis. Die dramatischen Einschränkungen im öffentlichen Leben durch die Corona-Pandemie haben weiter massiven Einfluss auf die Arbeit der Kirchengemeinden im Landkreis Uelzen. Viele Präsenzveranstaltungen hatten 2020 ausfallen müssen. Wie soll es nun weitergehen? „Vieles ist zur Zeit noch nicht absehbar, und darum fahren die Gemeindeleitungen und die Kirchengremien an vielen Stellen auf Sicht“, erklärt Propst Hagen gegenüber den Uelzener Nachrichten.

„War es zu Weihnachten und zum Jahreswechsel möglich, kreisweit ein breites Angebot an analogen und digitalen Gottesdiensten anzubieten, so veränderte sich die Situation mit dem nochmals verschärften Lockdown und der Zunahme an Infektionen in unserer Region. Obwohl auch weiterhin präsentische Gottesdienste möglich sind und die Hygienekonzepte der Kirchengemeinden im evangelischen Kirchenkreis Uelzen sich sehr bewährt haben, haben sich doch viele Kirchenvorstände entschlossen, erst einmal bis zum 14. Februar keine analogen Gottesdienste mehr zu feiern“, betont der Propst.

So wolle man auch im kirchlichen Bereich die Kontaktmöglichkeiten einschränken. „Vielerorts läuten aber die Glocken zu den Gottesdiensten und laden so zum häuslichen Gebet ein, auch sind die Kirchen oft zur stillen Andacht geöffnet. Die Kerzen sind entzündet und Pastoren sowie Pastorinnen und Mitglieder des Kirchenvorstands stehen zum Einzelgesprächen bereit“, weist Propst Hagen auf die weiterhin vorhandenen seelsorgerischen Angebote hin.

An vielen Kirchen lägen Andachten, Segenssprüche und mehr zum Mitnehmen aus. Hinzu komme weiterhin ein umfangreiches digitales Angebot: „ Es gibt Kurzgottesdienste und Andachten aus den vertrauten Kirchen, Audioandachten, Segenstelefone und vieles mehr. Auch die Angebote im Radio, etwa auf Radio Zusa, und Fernsehen werden von vielen Menschen im Kirchenkreis Uelzen wahrgenommen.“

Zu den gottesdienstlichen Angeboten kommen im Kirchenkreis Uelzen Gesprächsmöglichkeiten per Telefon oder über Videokanäle. Während die Gruppen und Kreise in den Gemeinden allermeist pausieren, tagen die kirchlichen Gremien großteils über Videokonferenzen. So können auch in diesen Zeiten Beschlüsse gefasst und Entscheidungen diskutiert werden.

Der Konfirmandenunterricht findet meist digital statt und bietet Begegnungs- und Lernmöglichkeiten. Propst Hagen: „Hier wie auch an anderen Stellen taucht die Frage der Jahresplanung auf – werden die Konfirmationen wie geplant stattfinden können, was wird mit den Sommerfreizeiten, den Gemeindejubiläen und manchem mehr? Wir hoffen auf die Senkung der Infektionsszahlen auch im Landkreis Uelzen und setzen darauf, dass die hoffentlich bald verstärkte Impfkampagne auch im kirchlichen Bereich wieder die Zahl der Gotesdienst- und Begegnungsmöglichkeiten erhöht.“  Michael Michalzik

Foto (Michalzik): Der Turm von St. Marien in Uelzen.