Uelzen/Landkreis. Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Uelzen will nach eigenem Bekunden jetzt von der Verwaltung wissen, wie es mit der Umsetzung des landesweiten Konsenses für besseren Naturschutz vor Ort aussieht.
Anfang November vorigen Jahres hätten sich Landesregierung, Landwirtschafts- und Umweltverbände im Konsens auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Natur- und Artenschutz verständigt. Die Ziele des von Ende Juni bis Anfang November laufenden Volksbegehrens Artenvielfalt seien durch diese Einigung weitgehend erreicht worden – vorausgesetzt, die rechtlichen Regelungen und die angekündigten Programme der Landesregierung würden auch im Sinne des Naturschutzes umgesetzt.
„Solange unser Volksbegehren noch lief, war der 'Niedersächsische Weg' nach Corona das wichtigste Thema der Landesregierung, aber seitdem kommen aus Hannover ganz andere Signale. Deshalb wollen wir wissen, ob die konkrete Umsetzung zumindest bei uns schon angelaufen ist, denn dafür sind überwiegend die Landkreise zuständig“, sagt der Sprecher der grünen Kreistagsfraktion, Markus Jordan.
Die Grünen wollen unter anderem wissen, ob das Land seine Zusage bereits eingehalten hat, zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen eine weitere Stelle bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises zu finanzieren und ob diese zusätzliche Stelle bereits geschaffen wurde. Außerdem wird in der Grünen-Anfrage nach der Erfassung der zusätzlichen besonders geschützten Biotope und der Abgrenzung der Flächen gefragt, auf denen künftig kein Grünlandumbruch mehr stattfinden darf.
Markus Jordan weiter: „Die Grünen-Kreistagsfraktion werde sehr genau darauf achten, dass die beschlossenen Maßnahmen jetzt auch vor Ort umgesetzt würden. Das sind wir den über 162.000 niedersächsischen Bürgerinnen und Bürgern schuldig, die mit der Unterschrift unter unser Volksbegehren dafür gesorgt haben, dass sich auch in Niedersachsen endlich etwas beim Schutz unserer Natur und ihrer Arten tut."
Foto (privat): Der Sprecher der grünen Kreistagsfraktion, Markus Jordan.