Von Michael Michalzik
Uelzen/Landkreis. Die Corona-Krise hat es deutlich gemacht: Schnelle, fehlerfrei funktionierende Internetanbindungen sind unverzichtbar. Nicht für das viel beschworene Home Office, sondern auch, um sich in Krisenzeiten aktuell infornieren zu können und via Video-Konferenz auch die sozialen Kontakte so gut wie möglich pflegen. Die Datenautobahnen haben in der Zeit der Pandemie auch im Landkreis Uelzen wichtigste Funktionen übernommen – bis zur Möglichkeit, via Video Sitzungen zu übertragen und damit die politische Basisarbeit fortzusetzen. Dabei kam mehr als der Hälfte des Landkreises der Vorteil zu gute, dass der Ausbau mit schnellen Glasfaserleitungen dort schon abgeschlossen ist. Denn das Mammutprogramm des Landkreises Uelzen geht auf die Zielgerade zu. „Bis zu letzten Milchkanne“, hatte Landrat Dr. Heiko Blume vorgegeben.
Eine gewaltige Aufgabe in einem Flächenlandkreis mit dünner Besiedlungen. Doch das Uelzener Glasfasernetz wird nach jetzigem Sachstand im Sommer kommenden Jahres fertiggestellt sein, teilt die Kreisverwaltung auf Anfrage der Uelzener Nachrichten mit. 76 Prozent der Tiefbauarbeiten sind beendet. Mehr als 72 Prozent der Hausanschlüsse sind realisiert. Weiße Flecken finden sich auf der Ausbau-Karte nur noch im Nordosten - Götzen, Himbeergen, Schmölau - sowie im Bereich Suderburg. Aber 58 Prozent der notwendigen Kabel liegen kreisweit bereits im Erdreich. Sie werden durch stabile Röhren „geschossen“ und bündeln in sich hunderte feinster Glasfasern, die langfristig eine störungsfreie und vor allem schnelle Verbindung von Datensignalen gewährleisten sollen.
Dabei werden Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit pro Sekunde erreicht. Zum Vergleich: Eine Standard-DSL-Leitung schafft 16 Megabit pro Sekunde. Glasfaser ist außerdem langlebiger als die bisher verwendeten Kupferkabel, die ohnehin ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben und bei denen außerdem die Signalstärke auf langen Strecken nachlässt, was bei Glasfaser nicht passieren kann.
Symbolfoto (Adobe Stock): Der Glasfaserausbau im Landkreis Uelzen ist in vollem Gange