Uelzen. Das Rennen hat begonnen, die Ausschreibung um den künftigen Betrieb des Hansenetzes ist jetzt öffentlich. Bislang war das Uelzener Unternehmen Metronom für den Betrieb der Bahnstrecken zuständig. Doch der Vertrag läuft auf eigenen Wunsch von Metronom im Juni 2026 vorzeitig aus – zu hoch wurden die wirtschaftlichen Belastungen (UEN berichteten).
Deswegen geht die zuständige Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) nun einen anderen Weg: Das Hansenetz soll künftig von zwei Betreibern unterhalten werden. Die Ausschreibung sieht entsprechend zwei Lose vor.
Da wäre zunächst Los 1, das folgende Expresslinien umfasst:
RE 3 Hannover - Uelzen - Lüneburg - Hamburg
RE 4 Hamburg - Bremen sowie Regionallinien
RB 31 Hamburg - Lüneburg
RB 41 Hamburg - Buchholz - Rotenburg/W. - Bremen
Der Vertrag soll für den Zeitraum von Juni 2026 bis Dez. 2033 (zzgl. einer Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre) geschlossen werden. Der Leistungsumfang beträgt ca. 6.500.000 Zugkilometer im Jahr.
Los 2 umfasst die Linie RE 2 Göttingen-Hannover-Uelzen, ebenfalls für den Zeitraum von Juni 2026 bis Dez. 2033 mit Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre). Der Leistungsumfang beträgt hier ca. 2.200.000 Zugkilometer im Jahr.
„Unser Ziel ist es zum einen, einen reibungslosen Übergang im Hansenetz (auch die Strecke Hamburg-Lüneburg-Uelzen) auf mindestens zwei künftige Betreiber zu gewährleisten und das Angebot wieder zu verbessern. So wollen wir sicherstellen, dass es keine Einschränkungen für die Bahnreisenden gibt. Die Verkehre werden vollumfänglich erhalten“, hatte Verkehrsminister Olaf Lies angesichts der Vertragsaufhebung mit Metronom erklärt.
Die Ausschreibung ist einsehbar unter
https://ted.europa.eu/de/notice/-/detail/412965-2024
Foto: Michalzik